Als kleiner Grundschuljunge musste ich immer mit meiner Schwester die TV-Seifenoper "Gute Zeiten schlechte Zeiten" gucken. Ich hatte leider keine Wahl, weil wir nur einen Fernseher hatten und meine Schwester einfach älter ist. Also habe ich jeden Abend die Liebesgeschichten und Tragödien der Fernsehcharaktere mitbekommen. Geschadet hat mir das anscheinend nicht, denn ich schrieb in der dritten Klasse einen schönen Aufsatz, der von Liebe, Glück und Trauer handelte. Meine Lehrerin war geschockt und erstaunt zugleich. Ich entdeckte also schon in frühen Jahren mein Talent zum Schreiben.
In den nachfolgenden Jahren ging mein Talent zwar etwas unter, denn ich kam in die schwierige Phase der jungen Menschen und hatte nicht wirklich viel Bock auf Schreiben. Mit dem Erwachsenwerden löste sich natürlich diese Einstellung, aber getextet habe ich trotzdem nicht.

Erst als ich mit 21 Jahren an die Medienschule ging, fing ich wieder an, regelmäßig zu schreiben. Ich belegte den Texterkurs und bemerkte was alles möglich ist. Meine Affinität zum Schreiben wurde gefördert und fortan schrieb ich auch privat Texte und Songs. Im letzten Semester der Medienschule begann dann der TV-Moderationskurs. Hier lernte ich das Schreiben der Moderationstexte, was mir wirklich viel Freude bereitet und welche ich auch leidenschaftlich gern schreibe. 

Diese geschriebenen Texte mussten natürlich auch vor der Kamera moderiert werden und das war anfangs ziemlich ungewohnt. Im Laufe der Zeit gewöhnte ich mich allerdings an die Kamera und das Licht und fand Gefallen daran. Jetzt nach all der Übungszeit kann ich mir als Arbeit nichts Schöneres vorstellen, als kreative Texte vor der Kamera zu moderieren.